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Rom zur Kaaba machen

Wir leben in einer Zeit der Unterdrückung, in der das Recht und die Wahrheit nicht mehr vertreten, sondern zertreten werden.

 

Was geschieht mit einem Diamanten, der seine Vitrine beim Juwelier verlässt und auf dem Markt landet. Obwohl die Frage einfach erscheint, ihre Bedeutung ist umso tiefgründiger.

 

Natürlich wird der Diamant auf dem Markt an Wert verlieren und bestenfalls als ein Kristall durchgehen. Denke nicht, dass jeder Diamant ein Diamant und jeder Stein ein Stein ist. Der Diamant, der zuvor in den Händen des Juweliers noch so schön glänzte, wird auf dem Markt, ein Platz der ihm unwürdig ist, seinen gewohnten Glanz nicht wiederfinden und in den Augen des Kunden wertlos erscheinen.

 

Habt ihr jemals einen Juwelier gesehen, der auf der Straße nach Kundschaft gerufen hat: „O Leute! Greift zu! Dies sind die Diamanten des versunkenen Schiffes. Billiger als Benzin, teurer als Wasser. Greift zu, wartet nicht!“

 

Diese Verkaufsstrategie, die auf dem Markt üblich ist, wäre für einen Juwelier skandalös und äußerst lächerlich. Keiner würde mehr solch einen Juwelier achten und sein Geschäft betreten. Der Juwelier würde noch vor dem nächsten Tag Pleite gehen und seinen Laden schließen müssen.

 

Was versuchen wir zu erklären? Wir leben in einer Zeit, in der überall auf der Welt, aus den Fernsehern, den Radios, in den Zeitungen, von den Kanzeln, in den Parlamenten oder in den Universitäten die Menschen für taub gehalten und bis zum Gehtnichtmehr angebrüllt werden: „O ihr Menschen. Unser Staat ist ein demokratischer Rechtsstaat. Vorher gab es so etwas nicht. Deshalb sind wir gekommen und haben ihn gebracht. Sagt nicht, ihr habt es nicht gehört. Sagt es jedem anderen kostenlos weiter, der es noch nicht gehört haben.“

 

Heute lassen sich auf der Welt fast keine Staaten finden, die dies nicht bis zum Gehtnichtmehr ausrufen. Sie verkünden es so laut, das die Trommelfelle platzen, als ob die Menschen alle taub wären.

 

Wären sie wahrhaftig der Wahrheit und der Gerechtigkeit aufs Engste verbunden, dann würden sie nicht wie Marktschreier für sich werben. Denn die Menschen würden ihren Verdienst auch ohne ihre Reklame erkennen und sie zu schätzen wissen.

 

Jemand, der sich ständig selbst anpreist, versucht in Wirklichkeit von seinen Unzulänglichkeiten abzulenken, indem er den anderen vorgaukelt, er sei etwas Besonderes.

 

Der Juwelier dagegen, der um den Wert seiner Edelsteine Bescheid weiß, braucht nicht auf den Markt zu gehen, um dort seine Ware unter Geschrei zur Schau zu stellen.

 

Wahrheit bedeutet Gerechtigkeit. Sie ist die größte Tugend und der wertvollste Schatz eines Staates. Ein Staat, der sie wahrhaftig anwendet, muss nicht jede zweite Minute in den Parlamenten verkünden, er sei gerecht. Warum nicht? Denn jene übertriebene Selbstbestätigung des Staates beweist nicht seine Gerechtigkeit, sondern seine Ungerechtigkeit, und führt zu einem Respektverlust des Volkes gegenüber dem Staat.

 

Die Wahrheit und die Gerechtigkeit gleichen einem Diamanten. Werden sie jedoch nicht angewandt und nur leere Worten gesprochen, so verlieren sie gleich dem Diamanten, der von seiner Vitrine beim Juwelier in die Hände eines Marktschreiers gefallen ist, an Wert.

 

Heute wird viel über die Wahrheit und die Gerechtigkeit gesprochen, es folgen jedoch keine Taten. Überall wo man hinschaut, herrscht Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Glücklich kann sich wahrlich derjenige schätzen, der in dieser ungerechten Welt dennoch einen aufrichtigen Menschen findet.

 

In der Welt geht drunter und drüber. Niemand, weder der Mensch noch der Staat, hält sich mehr an Gesetze und Grenzen – welch eine Missachtung von Wahrheit und Gerechtigkeit!

 

Tränen und Blut werden vergossen. Auf der Welt fließt kein Wasser mehr, sondern nur die Tränen der Menschen. Und ironischerweise geschieht all diese Unterdrückung im Namen der Wahrheit und Gerechtigkeit.

 

Wir Leben in einem Zeitalter, in dem die Gerechtigkeit, die Wahrheit, das Recht und das Gesetz mittels der Computer für eigennützige Zwecke ermittelt werden. Trotzdem verkünden wir mit Fanfaren: „Hört alle her. Hofft nicht auf Gerechtigkeit. Wir sind aber eine freie, demokratische Weltordnung.“

 

Die Starken unterdrücken die Schwachen, indem sie alles für sich beanspruchen. Niemand erhebt sich und fragt, wie die Welt und die Menschen in diesen Zustand verfallen konnten.

 

Die Wirtschaftswissenschaftler begründen diese Fehlentwicklung mit den steigenden Preisen des Benzins. Die Soziologen und Pädagogen, ihrerseits, sehen den Grund in der immensen Kluft zwischen Arm und Reich.

 

Niemand berücksichtigt aber die moralische Dekadenz und beklagt: „Die Maßlosigkeit der Menschen kann doch nicht nur auf ihren sozialen Reichtum zurückgeführt werden. Sieht denn niemand den enormen spirituellen und moralischen Zerfall.“

 

Der Grund des gesellschaftlichen Niedergangs wird ausschließlich in der Armut und in der Verringerung des sozialen Wohlstands gesucht.

Wann kommt es zum spirituellen und moralischen Zerfall? Wenn die Menschen anfangen, ihren Verstand beiseite zu legen und ihren Egos folgen. Dann lösen sich die Schranken auf und das Recht gehört fortan dem Starken.

 

Wo herrscht die Unterdrückung? Dort wo, der Verstand nicht mehr benutzt wird und die Wahrheit nicht mehr geachtet wird. Und heutzutage benötigt der Mensch ja keinen Verstand mehr.

 

Seit wann braucht man keinen Verstand mehr? Seit der Erfindung des Computers. Warum? Da durch den Computer kein Bedürfnis mehr für den Verstand existiert. Heute sagen fast alle Menschen: „Warum sollen wir unseren Verstand benutzen, warum überhaupt diese Mühe! Wir haben doch unsere superintelligenten Computer, die mit einem Knopfdruck, angeschaltet werden können.

 

Anstatt unseren Verstand zu gebrauchen und uns anzustrengen, schalten wir lieber sie an und machen’s uns bequem.“

 

Wenn die verstandlosen Egos so etwas sagen – was erwidern ihnen dann wohl ihre superintelligenten Computer? Sie befehlen: „O ihr Denkfaulen! Wir befehlen euch, jeden neben euch, jeden gegenüber, jeden hinter der Mauer, jeden den ihr jenseits des Meeres seht, zu versklaven und alles auszubeuten.
Noch besser tötet zusätzlich jeden und vernichtet sie, sodass die Welt nur noch euch gehört und nur der Stärkste überlebt. Tod den Schwachen!“

 

Warum fordert ein Computer den Menschen zu solch Grausamkeiten auf? Warum nicht? Was kann man denn schon von einer seelenlosen Maschine anderes erwarten? Ist der Computer etwa ein Mensch, der lieben und achten kann?

 

Auf diese Weise beeinflussen die gefühls- und erbarmungslosen Maschinen die Seelen der Menschen, die ihren Verstand und ihre Zukunft den Maschinen ausgehändigt haben. Am Ende verlieren die Menschen die Kontrolle über diese Welt, sodass der Film, den wir jeden Tag zu sehen bekommen, entsteht.

 

O ihr Menschen! Schaut euch diese viel gerühmte, zivilisierte, humane, moderne, aufgeklärte und gerechte materielle Welt an, wie sie sich ständig aufrüstet. Bekommt ihr es nicht oder schlaft ihr etwa?

 

Wenn der eine sich mit einer Waffe ausrüstet, greift der andere zu zehn. Für wen ist dieses Wettrennen? Warum macht ihr diesen Wettlauf? Wollt ihr leben lassen oder töten? Oder ist es für die Religion?

 

Würde diese Welt, die mit säkularen Systemen regiert wird, jemals für die Religion und den Herrn kämpfen? Niemals! Außerdem gibt es in der heutigen Welt keinen einzigen religiösen Staat - Pakistan, Iran, Arabien sind alles andere als religiös. Dort wo es ein Parlament gibt, kann es keinen religiösen Staat geben.

 

O Ihr Leute! Alle Kriege sind aus weltlichen und eigennützigen Gründen. Und jeder bewaffnet sich. Während du dich bewaffnest, meinst du, dass der andere Birnen ernten geht? Natürlich wird sich jeder bewaffnen, der die Möglichkeit dazu hat. Eine Waffenfabrik ist aber keine Brotfabrik. Man muss dies gut verstehen. Brot gibt es, um leben zu lassen, Waffen, um zu töten.

 

Der Verstand ist stehen geblieben. Jetzt denken die Computer. „Schaut“, sagen sie, „gemäß unseren Berechnungen wird folgendes Land in dem und dem Jahr so und soviel atomare Waffen besitzen. Außerdem werden wir ein Problem mit ihrer steigenden Einwohnerzahl bekommen. Seid gewarnt.“

 

„Was sollen wir also tun?“

 

„Die Fliege ist zwar klein, aber sie ist ekelig. Wenn sie die Chance hat, sticht sie zu. Bevor ihr Blut verliert, zerquetscht lieber ihren Kopf und werdet erlöst. Dies sagen unsere Berechnungen voraus.“

 

Aber jede Nation denkt gegenüber der anderen auf diese Weise. In der heutigen Zeit gibt es keine fanatische Nation, die nicht über die andere herrschen will. Jeder will den anderen kontrollieren und ausbeuten.

 

Und jetzt leben wir in einer Welt, die voller Unterdrücker ist, die alle auf diese Weise denken. Weiß jemand wie da das Ende sein wird? Was ist das Ende, worauf die Menschheit zuläuft? Wird es gut oder schlecht sein? Wer das Morgen dieser, von Computern regierten Welt, in der es keine Wahrheit und Gerechtigkeit gibt, rosarot sieht, möge uns bitte mitteilen wo er diese rosarote Brille her hat, damit wir sie uns auch kaufen können.

 

„In einer Zeit, in der die Menschen wild geworden und die Egos außer Kontrolle geraten sind, werden wir ihnen weder aus der Erde noch vom Himmel ein Feuer schicken. Nein! Sie werden sich eigenhändig bestrafen und auf sich selbst gegenseitig Feuer herabregnen lassen“, sagt der Herr.

 

Die Welt gerät langsam außer Kontrolle. Das Feuer ist im unteren Stockwerk entflammt und bahnt sich seinen Weg nach oben. Jedoch hat dieses Haus keinen Fluchtweg, auf der ‚Exit’ steht. Die einzige Rettung ist der Glaube.

 

Allein der Glaube vermag es dort Wunder zu bewirken, wo es keinen Ausweg mehr gibt. Wer nicht glaubt, wird verbrennen. Denn es gibt keinen anderen Rettungsweg.

 

Manche sagen sich jetzt innerlich: „warum erzählt der Sheikh das?“ Nun, hier ist ja noch nicht das Jenseits, wir leben noch immer in dieser Welt. Und da wir in dieser Welt leben, können wir von den Wahrheiten nicht einseitig berichten.

 

Das Leben des Menschen hat zwei Seiten. Eine, die diese Welt betrachtet, und eine andere, die dem Hiernach zugewendet ist. Und der Mensch wird durch diese beiden Aspekte vollkommen. Ohne das Diesseits kann es kein Jenseits geben.

 

Der Sheikh erzählt dir nicht nur über das Jenseits und die Mystik, sondern auch über die Wahrheiten der Welt, in der du lebst. Wer das Leben mit einer rosaroten Brille betrachten will, soll woanders hingehen. Wir besitzen keine virtuellen Brillen.

 

Wenn wir von diesen bitteren Wahrheiten berichten, kommen die Menschen zu uns und beschweren sich: „Sheikh, das sind ja furchtbare Dinge. Wir möchten es nicht hören, erzähle uns etwas Schönes.“ Schön und gut, aber das Leben setzt sich nun mal aus beidem, dem Hässlichen und dem Schönen, zusammen. Die Dinge von nur einer Seite aus zu betrachten, ist gefährlich.

 

Unsere Aufgabe ist es, die Menschen fürs Diesseits und Jenseits zu warnen und sie auf das ewige Leben und die Seligkeit vorzubereiten, indem wir sie vor allen Gefahren bewahren.

 

Zu sagen, alle Wege, die du gehst, seien richtig, und es ist egal welchen Weg du wählst, ist nicht vernünftig. Denn nicht jeder Weg ist gleich richtig. Nur der Satan muss die Menschen nicht warnen und darf sagen, „wälz dich weiter im Sumpf, es wird nichts passieren.“ Die Aufgabe des Sheikhs dagegen ist, dir rechtzeitig die richtige Empfehlung zu geben.

 

Die Technologie in den Händen maßloser Egos ist eine schreckliche Waffe, die tötet, aber niemals Leben gibt. Sie mag dir zwar eine materielle Bequemlichkeit gewährleisten, aber dafür raubt sie dir deine Zukunft, deine Ruhe und deine Seele.

 

Nero hatte damals nur eine Fackel, mit der er ganz Rom in Brand setzte. Die heutigen Neros haben nicht nur eine, sondern tausende. Und in ihren Händen haben sie keine einfachen Fackeln, sondern Raketen und nukleare Torpedos.

 

Und die Menschen preisen sich: ”Ein Hoch darauf! Wir werden nicht von unserem König, sondern von den Gesetzen Roms regiert. Wie glücklich für uns”, sagen sie!

 

Richtig! Die ganze Welt wird heute mit den Gesetzen Roms regiert. Wenn die ganze Welt ein Rom ist, ist vielleicht auch jeder ein verstandloser Nero. Wenn mal nicht jene Neros dieses Rom in Flammen stecken werden?

 

Solange man aus der Geschichte keine Lehre zieht, wird sie sich wiederholen. Wo es Rom gibt, muss es auch Nero geben und wo Nero ist, dort ist auch das Feuer mit inbegriffen. Wohin sollen wir aber vor diesem Feuer und der Unterdrückung fliehen?

 

Der Allmächtige gebietet: „Suche Zuflucht bei mir, o Mensch. Nur ich kann dich vor dem Unheil des Feuers schützen.“ Wer nicht glaubt und nicht beim Herrn Schutz sucht, der ist wie diejenigen, die einst Noahs Schiff nicht bestiegen und dann in den Fluten ertranken. Für jene wird es keinen anderen Ausweg geben.

 

O Mensch, komm zum Glauben! Der Herr ist die Rettungstür aus jeder Schwierigkeit, Bedrängnis und Gefahr! Wer nicht Zuflucht bei Ihm sucht, findet keine Erlösung.

 

O Mensch, wisse, dass „beim Herrn Zuflucht zu suchen“ bedeutet, die Welt in ein Paradies zu verwandeln. Denn der Allmächtige ist mit den Guten und jenen, welche die Wahrheit und Gerechtigkeit beachten, zusammen. Die Stätte der Unterdrücker dagegen ist einzig und allein das Feuer.

 

Es ist ein Zeichen für die Maßlosigkeit und die Gnadenlosigkeit der Menschen, dass die Welt heute in Flammen steht und kurz vorm Niedergang ist.

 

Wenn wir heute von Unterdrückern, Betrügern, Lügnern und gefährlichen Neros regiert werden, so weist dies darauf hin, dass unser Zustand nicht gut ist und wir uns schleunigst in Ordnung bringen müssen.

 

Das Feuer, das sich über unseren Köpfen anbahnt, ist das Resultat unseres spirituellen und moralischen Verfalls. Und solange wir uns nicht berichtigen, wird der Herr uns nicht von den Neros befreien und die Welt wird in Flammen aufgehen.

 

Eine Geschichte:
Eines Tages lud ein König, der für seine Ungerechtigkeit berühmt und berüchtigt war, eine Gruppe von den Angesehensten seines Volkes zu sich und fragte sie: „Sagt, bin ich gerechter oder ungerechter Herrscher?“

 

Alle antworteten sie gleichzeitig, um dem König zu schmeicheln: „O unser König, natürlich sind Sie ein gerechter Herrscher.“

Als der König diese Antwort hörte, ließ er sofort seinen Henker zu sich rufen und befahl ihm: „Schlag ihnen allen schleunigst den Kopf ab!“

 

An einem anderen Tag ließ der Könige erneut eine neue Gruppe zu sich rufen und stellte ihnen die gleiche Frage: „Sagt, bin ich gerecht oder ungerecht?“

 

Diese Gruppe war nicht wie die vorherige und sie sagten mutig: „O König! Du weißt doch nicht einmal, was „gerecht“ überhaupt bedeutet, geschweige denn, dass du es bist. Was wäre ungerechter als dich für gerecht zu erklären?“

 

Erneut war der Könige erzürnt und ließ sie ebenfalls hinrichten.

 

Nachdem der König sowohl diejenigen, die ihn als gerecht bezeichneten, als auch diejenigen, die ihn als ungerecht beschimpften, hinrichten ließ, lud er dieses Mal eine Gesandtschaft von Gelehrten ein.

 

Als diese Delegation gerade auf dem Weg zum König war, näherte sich ihnen ein Verrückter und schloss sich ihnen an. Sie versuchten ihn weg zu schicken, der Verrückte jedoch beharrte darauf, mitzugehen. Schließlich räumten sie ein: „Na gut, lasst uns ihn mitnehmen. Vielleicht hat ihn uns der Herr geschickt. Sicherlich steckt eine Weisheit darin.“

 

Plötzlich drehte sich der Verrückte auf der Mitte des Weges um und sagte: „Bleibt stehen! Ich komme zwar mit euch mit, aber ich habe eine Bedingung. Wenn der König seine Frage stellt, werde ich allein antworten und keiner von euch soll sich einmischen.“

 

Daraufhin wurden die Gelehrten noch verzweifelter: „Ach du meine Güte! Wenn dieser Verrückte für uns antwortet, dann werden wir nicht nur unsere Köpfe verlieren, sondern auch noch gehäutet werden.“

 

Da sie jedoch keine bessere Alternative hatten und ihre Situation sowieso aussichtslos war, willigten sie ein. Als sie schließlich in der königlichen Gegenwart eintrafen, fragte der König die Gelehrten: „Wer seid ihr?“

 

Empört wandte sich der Verrückte zum König und rief: „Sei still! Frag nicht sie, stelle mir deine Fragen.“

 

Den König vergnügte der Auftritt des Verrückten und er sagte zu ihm: „Nun gut, so antworte du. Manche sagen, ich sei gerecht, andere behaupten, ich sei ungerecht. Was sagst du dazu?“

 

Statt zu antworten, fing der Verrückte an zu kichern.

 

Als der König unseren Verrückten herumkichern sah, wurde er zornig und wiederholte mit lauter Stimme seine Frage. Schließlich beruhigte sich der Verrückte wieder und erklärte: „O Herrscher! Du bist weder gerecht noch ungerecht – du bist ein Unheil, das uns vom Herrn aufgrund unseres schlechten Zustandes geschickt wurde."

 

Als der König diese weisen Worte des Verrückten vernahm, war er sehr zufrieden und sagte zu seinen Dienern: „Das ist es. Das ist die Antwort, die ich hören wollte und unter so vielen Menschen war nur ein Verrückter im Stande, diese Antwort zu geben. Belohnt ihn reichlich.“

 

Dann nahm der König einen tiefen Atemzug und erklärte: „Das ist die Wahrheit. Ich bin jemand, der euch entsprechend eures Zustande vom Herrn gesandt wurde. Als ihr gerecht wart, da war auch ich gerecht. Als ihr jedoch ungerecht wurdet, da wurde auch ich ungerecht. Sucht die Schuld und Ungerechtigkeit nicht bei mir, sondern bei euch selbst. Denn ihr werdet, so wie ihr seid, regiert werden.“

 

Dies ist zugleich ein Prophetenwort: „Entsprechend eures Zustandes, werdet ihr regiert werden...”

 

Der Allmächtige spricht: „Wenn ihr euch ändert, so verändere Ich euch. Wenn ihr euch begradigt, so begradige Ich euch. Wenn ihr jedoch mit der Unaufrichtigkeit so weiter macht, werde Ich euch jemanden bescheren, der so ist wie ihr.“

 

O ihr Menschen! Lasst ab von den Computern und benutzt euren eigenen Verstand. Denn diese Welt können nur die Verständigen retten, nicht die Verstandlosen.

 

Was sollen wir also tun? Kommt, lasst uns, das Rom in uns zur Kaaba verwandeln, sodass auch unsere Außenwelt zu einem friedlichen Ort der Einheit, wie es die Kaaba ist, wird.

 

Anstatt diese Welt wie Rom zu verbrennen und zu zerstören, lasst sie uns lieber in ein Mekka verwandeln, wo sich wie bei der Kaaba alle Menschen lieben und achten und niemandem ein Haar gekrümmt wird.

 

Dies ist der Weg der Erlösung.