Krieg und Frieden in der Welt
Das Leben ist ein Wissen aus höchster Quelle und trägt Weisheit himmlischen Ursprungs. Wir glauben, sogar die alten Griechen, wie Plato und Aristoteles haben dies erkannt und sprachen deshalb von einem Kosmos, der sich in Mikrokosmos und Makro-kosmos unterteilt. Dabei geht es um ein Prinzip, um ein göttliches Prinzip. Dieses Prinzip ist wie ein Spiegel, der erkennen lässt, in welchem Zustand sich das Eine in Bezug auf das Andere befindet. Im Letzen Testament, dem Heiligen Koran, sagt der Herr: „Adam ist der Kosmos – der Kosmos ist Adam.“
Das bedeutet, dass der Mensch Spiegel seiner (Um)Welt und die (Um)Welt Spiegel des Menschen ist. Schaut man in das Eine erkennt man darin den Zustand des Anderen.
„Kosmos“ bedeutet vom Wort her „Ordnung“. Wenn wir in den Himmel schauen, sehen wir Gestirne, die innerhalb einer Ordnung auf ihren festen Bahnen kreisen. Würden sie das nicht tun, könnte es diese Ordnung nicht geben.
Was sehen wir in der Welt, wenn wir heute auf sie schauen? Wer könnte behaupten, dass sich diese Welt im Lauf der letzten zwei Jahrhunderte zu einem Ort des Friedens entwickelt hat? Und wer könnte leugnen, dass sich die vielen Waldbrände rund um die Erde, nicht zu einem globalen Flächenbrand entwickeln?
Heutzutage gibt es auf dieser Welt fast keinen Ort ohne Feuer und kaum einen Menschen, dessen Herz nicht in großen Problemen, Sorgen und Nöten brennt.
Und das alles, wo uns immer erzählt wird, dass wir in einer hochmodernen und hoch technisierten Zivilisation leben, die uns unendliche und unbegrenzte Möglichkeiten bieten soll. Wieso ist es uns dann nicht möglich, inneren Frieden zu erlangen?
Wenden wir das Prinzip von Mikro- und Makrokosmos auf diese Zeit an, um zu verstehen, was dem Menschen und der Welt zum inneren Frieden fehlen: Die Erde folgt einer Ordnung, die auf ihr alles Leben ermöglicht und reguliert. Diese Ordnung wiederum unterliegt einer höheren Ordnung.
Wenn die Erde nicht mit der Sonne am Himmel verbunden wäre und sich nicht in ihre Bedingungen fügen würde, würde sie ihre Bahn verlassen und in ihr verbrennen. Erst die Verbindung und das Einfügen der Erde in diese höhere Ordnung, schafft die lebensnotwendige Ordnung innerhalb ihres kleineren Rahmens und ermöglicht so das Leben auf ihr.
Gleiches gilt für den Menschen. Unser Umfeld, unsere niedrigere Ordnung, hängt immer von einer höheren Ordnung ab. So wie die Erde keine Ordnung haben kann, wenn sie nicht mit der Sonne verbunden ist und ihrer vorgegebenen Bahn folgt, kann die Welt des Menschen nicht in Ordnung sein, wenn er nicht mit seinem himmlischen Ursprung verbunden ist.
Aus diesem Grund allein verliert der Mensch seine vorgegebene Bahn zum Leben und fängt an innerlich zu brennen und dann körperlich auszubrennen, so wie die Sonne die Erde ausbrennen würde.
Unser Schicksal ist unsere vorgegebene Bahn. Nur durch seine Annahme wird Leben für uns möglich. Kampf und Krieg bedeutet, sein Schicksal nicht zu akzeptieren. Friede entsteht, wenn es akzeptiert wird und Ergebenheit in Einheit herrscht.
Der Mensch besteht aus zwei Seiten. Eine, die nur auf diese Welt schaut und nie in den Himmel, und die andere, die nur in den Himmel schaut und nichts aus dieser Welt will. Die eine Seite kann ohne die andere nicht sein und nur durch Verständnis unserer beiden Seiten, die unser Ego und unsere Seele repräsentieren, sind wir erst Mensch und können unsere Wahrheit als Mensch erkennen.
Für eine Seite ist es unerlässlich, sich der anderen zu ergeben, wenn Frieden im Inneren und außerhalb des Menschen herrschen soll. Glück ist immer relativ und kann auch durch Materielles entstehen. Wer Glück empfindet, muss aber noch lange nicht Zufriedenheit im Herzen tragen. Dazu bedarf es dann höherer und wahrer Werte.
Wer Verbindung zum Höchsten hält und sich in die himmlische Ordnung fügt, bekommt den Frieden im Herzen geschenkt.
Einer der Namen des Herrn ist „Es-Selam“, der Friede. Möge Er in den Herzen der Menschen Einkehr finden.
Es-selamu aleykum,
möge der Frieden mit Euch sein.